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Red Faction 2

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Volition
Genre: Ego-Shooter
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: GeoMod-Engine, Maus-Unterstützung
USK (ESRB): geeignet ab 16 Jahren
Spieler: 1- 4
Testmuster von: THQ

Die Fortsetzung des brachialen Ego-Shooters mit der Geo-Mod-Engine ist nun erhältlich. Hat "Red Faction 2" Verbesserungen im Rucksack, oder ist es nur eine lahme Fortsetzung der bekannten Marsgeschichte?

Ich kann alle Fans dieses Shooters beruhigen, "Red Faction 2" ist sein Geld wert. Wie heißt es so schön? Wer den ersten Teil mochte, wird den zweiten lieben.
Packshot

Zwar hat die Hintergrundgeschichte so gut wie nichts mit dem Vorgänger gemein, aber geübte Mars-Kämpfer fühlen sich dennoch sofort heimisch.

Nano-Technologie. Entwickelt von einem Ultor-Wissenschaftler auf dem Mars.
Dort wurde sie gestohlen und auf die Erde gebracht, wo sie erneut gestohlen wurde. Schließlich sicherte Alias, ein exzellenter Sprengstoffexperte, die Technologie für die Republik des Commonwealth.
Kanzler Sopot verwendete die Nano-Technologie, um Alias und weitere freiwillige Soldaten in Supersoldaten zu verwandeln. Sie waren stärker, schneller und intelligenter als alles, was man bisher kannte. Man erklärte sie kurzerhand zu Staatsfeinden und ließ sie beseitigen.

Alias und einige seiner Kameraden konnten überleben und sich den Untergrund-Rebellen Red Faction anschließen. Soweit zur Story des Geschehens.

Von nun an müsst ihr (Alias) nicht mehr allein gegen Kanzler Sopot kämpfen, ihr werdet von fünf Spezialisten aus der Red Faction, allesamt Supersoldaten, unterstützt. Dieses Team ist euch bei einigen Aufträgen zur Seite, allerdings selbst steuern dürft ihr sie nicht, aber das macht überhaupt nichts, ganz im Gegenteil, es würde sogar den Spielfluss stören wenn ihr ständig zwischen verschiedenen Charakteren herumschalten müsstet.
Die Teammitglieder stehen euch ganz von alleine zur Seite, und manch haarige Situation wird mit deren Hilfe viel einfacher erledigt.

Screenshot


"Red Faction 2" ist genau wie sein Vorgänger ein sehr linearer und gut spielbarer Ego-Shooter. Wer also keinen Wert auf komplizierte Schaltersuche oder dergleichen legt, der ist hier genau richtig. Die Besonderheit in dem Spiel ist nach wie vor die GeoMod-Technologie, mit deren Hilfe es möglich ist so gut wie alles in den virtuellen Räumen zu zerlegen. Im ersten Teil des Ego-Shooters war es nur an drei Stellen wirklich notwendig diese Technik einzusetzen. Wenn man keinen Ausgang fand, dann ballerte man eben ein Loch in die Wand und schon hatte man einen Durchgang. Im jetzt aktuellen Teil von Red Faction seid ihr gleich von Anfang an gezwungen Mauern einzureißen, oder anderweitig Durchgänge mit Waffengewalt zu schaffen, da kommt Freude auf!

Wie schon bekannt dürft ihr auch in diesem Teil wieder diverse Fahrzeuge steuern. Neben einem Kampfpanzer, einem Gleiter und einem U-Boot, dürft ihr diesmal auch in einen Kampfanzug schlüpfen. Dieser steuert sich im Prinzip wie ein kleiner Mech. All diese Einsätze bringen eine schöne und willkommene Abwechslung in das doch meist recht einfältige Ego-Geballere.

Screenshot


Waffentechnisch wird alles geboten was das Herz begehrt: Pistole (bzw. Pistolen, denn es ist möglich manche Waffen doppelt aufzunehmen um beidhändig zu feuern), Maschinepistole/n, Schrotgewehr, Railgun, Granatwerfer, Raketenwerfer, das obligatorische Sniper sowie diverse Arten von Handgranaten.

Das Spiel ist in elf Levels unterteilt, und bietet fünf verschiedene Abspänne. Entscheiden ist hier, wie viele unschuldige Zivilisten mit dran glauben mussten.
Geht also nicht nur stur drauf los, sondern sucht euch die Ziele genau aus.

Das gesamte Game haben geübte Ego-Shooter-Fans in circa sieben bis neun Stunden Nettospielzeit durchgezockt. Das mag für manchen etwas kurz aussehen, aber es gibt das gute Gefühl mal wieder ein Spiel ganz geschafft zu haben, was man von man anderen Spielen nicht so ohne weiteres sagen kann (z.B. Turok Evolution- ich möchte den Menschen kennen lernen, der es ohne Cheats bis zum Schluss geschafft hat!!!). Möchtet ihr alles von Red Faction 2 sehen, so müsst ihr das Spiel sowieso öfter durchspielen. Es gibt genügend Nebenaufgaben zu lösen und versteckte Bereiche aufzuspüren, um dann damit Bonusfeatures wie Making-Of oder Artworks frei zuschalten.

Screenshot



Nicht zu vergessen ist natürlich auch der Multiplayer-Modus, hier dürft ihr euch zusammen mit Freunden bekämpfen, oder gegen die CPU antreten. Es stehen sieben Spielmodi, 40 verschiedene Karten und 41 Kämpfer zur Verfügung.

Optisch ist "Red Faction 2" etwas besser gelungen, als der Vorgänger. Sicherlich werden die Möglichkeiten der Playstation 2 aber nicht voll ausgeschöpft, den einfach gehaltene Texturen und kantige Umgebungen überzeugen mich nicht genügend, da wäre mehr machbar gewesen.

Durch den Spielspaß und kaum auftretenden Frust bei der Suche nach Lösungen wird dieses kleine Manko aber wieder gut gemacht.
Abgespeichert wird wie beim Vorgänger automatisch immer nach durchschreiten einer unsichtbaren Grenze sowie am Levelende- vorbildlich!


Anzumerken ist noch, dass die deutsche PAL-Version vollkommen auf Blut und übertriebene Gore-Effekte verzichtet und die Gegner sich nach ihrem Ableben in Luft auflösen ( - dies ist aber in der unzensierten Version auch so).

Positiv für manchen mag die Möglichkeit sein mit Maus und Tastatur spielen zu dürfen. Wobei diese Version für mich als „Sesselspieler“ nicht in Betracht kommt, den wohin mit dem Equipment?

fazit

Trotz kleiner Mängel in der Grafik ist "Red Faction 2" ein absolut spielenswerter Ego-Shooter, der bei keinem Fan solcher Games in der Sammlung fehlen darf.
Ich freue mich schon auf den hoffentlich kommenden dritten Teil! (kr)


grafik: 7.0 | sound: 8.0 | gameplay: 9.0 | gesamt: 8.0
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