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Flipnic

geschrieben von Klaus Reiss

Hersteller: Sony
Genre: Flipper-Simulation
System: PlayStation2, PAL-Version
Besonderheiten: Spiel in englischer Sprache, Anleitung in deutscher Sprache
USK (ESRB): geeignet ab 6 Jahren
Spieler: 1- 2 Spieler
Testmuster von: Ubi Soft

Mich als Flipperfan freut es ganz besonders, dass Ubi Soft sich entschlossen hat das hier vorliegende Flippergame auch in Deutschland auf den Markt zu bringen. Ob sich ein Kauf aber auch tatsächlich lohnt könnt ihr in diesem Testbericht nachlesen.

Packshot
Mit "Flipnic" ist Ubi Soft ein prima Spiel gelungen. Wer jetzt aber meint einen authentischen Flipperautomaten vorzufinden, der hofft vergeblich. Ubi Soft ist es vielmehr gelungen mehr aus der Thematik herauszuholen. Die virtuellen Flipperautomaten sind nicht nur ein rechteckiger Kasten mit zwei Flippern, sondern es wurden ganze Landschaften oder besser gesagt ganze Flipperwelten geschaffen. Es stehen vier dieser Spielfelder die so nicht auf einem realem Gerät umsetzbar sind zur Verfügung. Biologie, Metall, Optik und Geometrie sind die Themen. Alle Welten sind phantastisch animiert und grafisch wurde alles aus der PS2 herausgekitzelt.

In der Biologiewelt zum Beispiel mein man im Dschungel zu sein, überall sieht man Pflanzen, Schmetterlinge und Wasserfälle. Das Szenario ist mit einer stimmigen und sehr gut gewählten Soundabmischung untermalt.

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Mittendrin ist die Kugel, die es zu spielen gilt. Diese muss über diverse Rohrverbindungen zu verschiedenen Plattformen katapultiert werden kann. Auf jeder dieser Plattformen sind diverse kleine Aufgaben zu erledigen, um die maximale Punktezahl herauszuholen. Es gilt zum Beispiel die Kugel über eine gewisse Zeitdauer auf der Platte zu halten, oder ein UFO abzuschießen, dass sich über dem Feld bewegt. Als Belohnung werden dann Punkte gezählt und/oder mehrere Spielkugeln gleichzeitig auf den Tisch gebracht. Hier heißt es dann Ruhe und vor allem den Überblick zu bewahren. Ab und an wird auch eine kleine Videozwischensequenz eingespielt, die natürlich immer passend zum jeweiligen Thema ist.


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Die Ballphysik kann übrigens zu meiner Freude jederzeit voll überzeugen, nur das Klicken der Kugel wenn sie an die Glasscheibe springt hat mir gefehlt. Dies unterscheidet dann natürlich einen echten Flipperautomaten von einem virtuellen Gerät. Gesteuert wir die ganze Geschichte so wie es sich für einen Flipper gehört mit zwei Tasten. Mit der 0-Taste steuert man alle rechten Flipper, mit dem linken Teil des Digitalkreuzes werden dann natürlich alle linken Flipper bewegt. Übrigens stoßen darf man das Flippergerät auch, indem man die L1 und L2-Tasten entweder einzeln oder gleichzeitig betätigt. Aber Vorsicht, wer zu oft schubst tilt die Kiste selbstverständlich!


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Wem der Einzelspielermodus trotz der vielfältigen Abwechslung ( pro Tisch müssen etwa 20 „Missionen“ erledigt werden) zu langweilig ist, der kann sich auch mit einem Freund über den Mehrspielerbereich hermachen. Hier haben die Programmierer vier verschiedene Spiele untergebracht. Tischfußball, Basketball, VS.Bagatelle und eine Art Pong-Spiel. Beim Tischfußball geht es natürlich darum Tore zu schießen....bringe möglichst viele Bälle innerhalb von fünf Minuten ins gegnerische Tor. Der Basketballtisch hat diverse Rampen, mit deren Hilfe die Kugeln in einen Korb geschossen werden müssen. Auch hier ist ein Zeitlimit vorgegeben... drei Minuten. Im VS.Bagatelle dürft ihr gegen euren Mitspieler auf einem geteilten Tisch antreten und müsst versuchen möglichst wenig Kugeln zu verlieren und dabei noch Treffer ins gegnerische Tor zu semmeln. Triple Paddle ist wie oben schon erwähnt eine Pong-Variante...macht aber trotz der schon etwas angestaubten Idee noch immer sehr viel Spaß!

fazit

Mit "Flipnic" hat Ubi Soft den klassischen mechanischen Flipper optimal an die Möglichkeiten einer Videospielkonsole angepasst. Gameplay, Steuerung, Grafik und Sound überzeugen mich voll. Wer schon immer mal einen Flipper im Wohnzimmer haben wollte, sollte sich das Spiel auf jeden Fall holen, zumal es sich dazu noch um ein Game zum Schnäppchenpreis handelt, denn es kostet als Neuerscheinung tatsächlich nur etwa 30 €. (kr)


positiv:

  • prima Grafik und Sound
  • super Gameplay
  • günstiger Preis
negativ:
  • nichts für "zwischendurch"
  • Spiel in englischer Sprache


grafik: 9.0 | sound: 8.0 | gameplay: 9.0 | gesamt: 8.0
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