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Point Blank

geschrieben von Alexander P. Weber

Hersteller: Namco
Genre: Lightgun-Shooter
System: PlayStation, PAL-Version
Besonderheiten: G-Con 45 und kompatible, Memory Card
USK (ESRB): ab 12 Jahre
Spieler: 1-8 (max. 2 simultan)
Testmuster von: Handel

Nach dem grandiosen "Time Crisis", das auch hierzulande Namcos beliebte G-Con45 Lightgun einführte, wurde es für eine ganze Weile still um den bekannten japanischen Entwickler. Gerade weil Namcos Gun nicht zu den anderen Lightgun-Systemen kompatibel ist, fieberten Besitzer von "Time Crisis" samt Gun schon lange einem weiteren Shooter entgegen. Eben dieser Nachfolger ist Point Blank, der allerdings eine ganz andere Richtung einschlägt als "Time Crisis". War TC eindeutig ein Anwärter auf einen prominenten Posten auf der Liste der jugendgefährdenden Schriften, ist "Point Blank" auch für jüngere Spieler zu empfehlen - trotz der etwas vorsichtigen USK 12-Einschätzung.

In PB wird - um Liebhabern besonders brutaler Shooter gleich zu Anfang alle Illusionen zu rauben - niemals auf Menschen geschossen. Kein Tropfen Blut mag die zarte Kinderseele gefährden, kein Tier muß wirklich ins Gras beißen. Der Grausamste Aspekt ist es beinahe, einer der beiden Hauptfiguren Dr. Don und Dr. Dan einen Apfel vom Kopf zu schießen.

Obwohl das Spiel durchaus mit zwei Protagonisten aufwarten kann, glänzt die Story höchstens durch Abwesenheit. Es geht lediglich darum, innerhalb einiger zufällig zusammengestellter Stages innerhalb eines Zeitlimits bestimmte Aufgaben zu lösen. Diese reichen vom "simplen" Abschießen einer gewissen Zahl Ziele bis zum Kunstschuß auf ein fliegendes Ufo. Gelegentlich kommt zu dem Zeitlimit noch eine Munitionsbegrenzung.

Nur selten wird in den Stages gescrollt, meistens sind auf einem einzigen Bildschirm plötzlich auftauchende Pappkameraden oder Enten abzuschießen. Schafft es der Spieler nicht, die gestellte Aufgabe zu lösen, da er beispielsweise nicht genügend Ziele getroffen hat, verliert er eines von drei Leben. Auch für jeden Schuß auf nicht als Ziel freigegebene Objekte wird jeweils ein Leben abgezogen. Nach Verlust aller Leben kann man sich eines der unbegrenzt zur Verfügung stehenden Continues erfreuen und ohne Unterbrechung weiterspielen, wobei nicht einmal der Punktestand gelöscht wird. Die eigentliche Herausforderung ist es also nicht, das Spiel durchzuspielen, sondern der Score bei der finalen Abrechnung.

Gleichzeitig bedeutet das, daß man das Spiel nach spätestens zwanzig Minuten in allen Schwierigkeitsstufen durchgespielt hat; da die Spiele aber jedesmal aus einem umfangreichen Repertoire an Stages zusammengestellt werden, ist das eigentlich halb so wild.

Zum reichlich unspektakulären Gameplay gesellt sich eine unauffällige Technik. Grafik und Sound sind schlicht und einfach vorhanden, sie sind weder auffallend gut noch störend schlecht. Da sich das Spiel aufgrund seiner niedlichen Aufmachung sowieso eher als Kinder- und Partyspiel anbietet, sind Grafik und Sound auch nicht besonders wichtig.

fazit

Bei dieser Art Spiel interessiert letztlich nur der Spielspaß. PB ist sicher kein Titel, den man einige Wochen am Stück spielen will, wegen seines zeitlosen Designs ist es aber immer wieder mal für eine Runde gut. Wer öfter Freunde zu Besuch hat, wird sich auch über das 8-Player-Partygame freuen. (aw) / 4.9.98


grafik: 4.0 | sound: 4.0 | gameplay: 7.0 | gesamt: 6.0
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